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EA "rationalisiert" weiter: Rund 670 Stellen gestrichen

Eigenmarken und Sport im Fokus

Schlag auf Schlag: Auch EA "rationalisiert" weiter - rund 670 Stellen gestrichen

Erneut trennt sich EA von Hunderten Mitarbeitern.

Erneut trennt sich EA von Hunderten Mitarbeitern. picture alliance/ZUMAPRESS.com

Anstatt abzuebben, erhöhen die Entlassungswellen der Gaming-Branche ihre Frequenz: Am Dienstag hatte Sony angekündigt, 900 PlayStation-Mitarbeiter zu entlassen. Tags darauf zog Electronic Arts (EA) nach, rund 670 Stellen werden beim Publisher gestrichen. "Ungefähr fünf Prozent der Belegschaft" geht als erste Schätzung aus dem entsprechenden Statement vom späten Mittwoch hervor. Erst im März 2023 hatte sich EA von etwa 800 Angestellten getrennt. 

Diesmal sollen nicht alle betroffenen Mitarbeiter gefeuert werden. Einige "Teammitglieder" würden die Option erhalten, "neue Rollen zu finden und in andere Projekte zu wechseln". Wo das jedoch nicht möglich sei, da solle immerhin "unterstützt" werden. Vornehmlich in Form von Abfindungen, die EA bereits in einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht kenntlich gemacht hat. 

Auch Ausgleichszahlungen an Lizenzgeber sind dort aufgeführt, was mit dem vordringlichsten Grund des Stellenabbaus zusammenhängt: EA-CEO Andrew Wilson gibt im offenen Schreiben an, sich von der "Entwicklung zukünftiger lizenzierter Marken, von denen wir nicht glauben, dass sie in unserer sich wandelnden Branche erfolgreich sein werden," distanzieren zu wollen. Was dem Videospielgiganten also nicht vollständig gehört, kommt auf den Performance-Prüfstand. 

Die heilige Dreifaltigkeit im EA-Fokus

Stattdessen will sich das Unternehmen "auf unsere größten Stärken fokussieren". Darunter versteht Wilson "Eigenmarken, Sport und riesige Online-Communities". Um die firmeninternen Ressourcen zu bündeln, erfolgt der Stellenabbau daher als "Rationalisierung unseres operativen Geschäfts". Dank an die scheidenden Mitarbeiter ist im sachlichen Statement enthalten. Worte des Bedauerns sind rar. 

Der Prozess habe bereits begonnen und soll im April oder frühen Mai abgeschlossen werden. Die Maßnahme steht im Kontrast zum jüngsten EA-Quartalsbericht, demzufolge die operativen Einnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 76 Millionen US-Dollar angestiegen sind.  

Laut "IGN" ist vom Stellenabbau auch das US-amerikanische Studio Respawn betroffen. Dort arbeiteten die Entwickler zuletzt unter anderem an einem neuen First Person Shooter (FPS) im Star-Wars-Universum, der der Umorientierung bei EA zum Opfer fallen soll, berichtet das Magazin.

nas

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