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Ein Sieg war Pflicht für Phönix Lübeck am Samstag im Spitzenspiel gegen die SV Drochtersen/Assel. Doch es wurde ein bitterer, vorentscheidender Nachmittag für die "Adler": Mit 0:2 unterlag man auf eigenem Platz und kann trotz des einen Nachholspiels in der Hinterhand die Meisterschaft endgültig abhaken. Zeitgleich nämlich gewann Primus Hannover 96 II gegen Jeddeloh und kann bereits am kommenden Samstag Meister werden.
Phönix hatte durch Kobert zwar eine erste gute Chance, danach aber tat sich lange Zeit wenig. Denn die Gäste, zuletzt nach eindrucksvollem Höhenflug wieder unsanft mit zwei Niederlagen gelandet, standen tief und traten offensiv nicht in Erscheinung. Erst in den letzten Spielminuten des ersten Durchgangs wurde die Heimelf dann wieder gefährlich, doch Knudsen und Taritas scheiterten an D/A-Keeper Siefkes. So ging eine Partie auf überschaubarem Unterhaltungsniveau torlos in die Kabinen.
Doppelschlag Drochtersen
Auch der zweite Durchgang startete schwerfällig. Chancen gab es kaum zu sehen: Erst zu Beginn der Schlussphase hatte der Phönix-Anhang den Jubel bereits auf den Lippen, als nach einer Ecke Sadrifar per Kopf an den Ball kam; Siefkes aber parierte stark. So kam es, wie es kommen musste: D/A-Joker Neumann tauchte vor dem Kasten auf und lupfte das 1:0 für die Gäste über Phönix-Keeper Sprang in die Maschen (84.). Weil gleich darauf ein Ihde-Kopfball von den Gästen auf der Linie geklärt wurde, sorgte D/A im Gegenzug für die Entscheidung: Ein Ball durch die Schnittstelle landete bei Reincke, der auf 2:0 stellte (87.). Dabei blieb es.
Der jüngste Hoffnungsschimmer der "Adler" erlischt somit an diesem Samstag jäh. Selbst mit einem Sieg am Mittwoch im Nachholspiel gegen den HSV II käme Phönix nur auf fünf Zähler an Hannover und die Spitze ran. Bei dann noch zwei ausstehenden Spieltagen müsste ein Fußballwunder für die Lübecker her.