Torjägerkanone

Pohlers: "Mir wurde der Torinstinkt in die Wiege gelegt"

Die Torjägerkanone® für alle

Pohlers: "Mir wurde der Torinstinkt in die Wiege gelegt"

Torgefährlich: Von 2011 bis 2014 spielte Conny Pohlers beim VfL Wolfsburg.

Torgefährlich: Von 2011 bis 2014 spielte Conny Pohlers beim VfL Wolfsburg.

TORJÄGERKANONE® FÜR ALLE

Bei welchem Klub haben Sie angefangen, Fußball zu spielen, Frau Pohlers?

Das war der FSV 67 Halle, bei den Jungs. Es gab ja noch keine Mädels-Mannschaften damals. Ich habe mit sechs Jahren angefangen, das war 1984.

Waren Sie schon als Kind eine Torjägerin?

Ja. Ich war klein und schmächtig und wurde in den Sturm gestellt. Da bin ich dann geblieben. Mir wurde der Torinstinkt ja quasi in die Wiege ge­legt, denn meine Mutter war auch Stürmerin und die hatte in der DDR­-Zeit schon angefangen, Fußball zu spielen. Mein Vater war Trainer und auch Schiedsrichter. Meine Eltern haben sich auch auf dem Fußballplatz kennengelernt - wo sonst (lacht)!

Hatten Sie ein Vorbild?

Ja, Heidi Mohr war mein Vorbild. Sie war der Wahnsinn. Was sie geleistet hat und wie sie ihre Tore geschos­sen hat, das war schon toll. Ich bin auch damals nur ihretwegen mal zum TuS Niederkirchen gewechselt. War aber nur ein halbes Jahr dort. Das war in der tiefsten Pfalz, und das war nicht so meine Gegend dort. Und Wein habe ich auch nicht getrunken (lacht).

Welches war Ihr wichtigstes Tor?

Puh! Da muss ich überlegen. Ich kann mich an ein Tor bei der EM im Halb­finale erinnern, auch an Tore in der Champions League. Aber eins hervor­heben möchte ich gar nicht.

In Duisburg spiel­ten damals Claudia Mandrysch, Jutta Nardenbach und Marina Himmich­hofen. Die wären mir auch auf die Toilette gefolgt.

Conny Pohlers

Ihre besten Mitspielerinnen?

In meiner Potsdamer Zeit waren das Anja Mittag und Petra Wimbersky, in Frankfurt waren es Kerstin Ga­refrekes und Birgit Prinz. Das war schon großartig, mit denen zusammenzuspielen. Wir haben uns sehr gut ergänzt.

Ihre beste Gegenspielerin?

Ich habe es gehasst, wenn mir früher die Gegenspielerinnen auf den Füßen gestanden haben. In Duisburg spiel­ten damals Claudia Mandrysch, Jutta Nardenbach und Marina Himmich­hofen. Die wären mir auch auf die Toilette gefolgt, wenn ich da während des Spiels hingegangen wäre. Die wa­ren schon ziemlich hart.

Beste gegnerische Torhüterin?

Silke Rottenberg. Die hat schon et­was ausgestrahlt. Wenn sie die Arme breitgemacht hat, dann füllte sie das Tor aus. Nadine Angerer war auch überragend, aber mit ihr habe ich ja fast immer zusammengespielt.

Ihre Stärken?

Ich hatte eine gute Antizipation, war schon ziemlich kaltschnäuzig, flink und torgefährlich.

Ihre Schwächen?

Schwächen? Mir fällt da wirklich nichts ein. Sonst wäre ich nicht so weit gekommen, wenn ich Schwächen gehabt hätte (lacht).

Die Kanonen stehen bei meinen Eltern im Keller, im 'Museum', wie sie es nennen.

Conny Pohlers

Die besten Torjäger(innen) aller Zeiten?

Birgit Prinz und Inka Grings waren die besten Torjägerinnen zu meiner Zeit. Und Miroslav Klose fand ich im­mer toll. Ich mochte ihn sehr gerne, weil er auch nicht nur ein Strafraumstürmer war. Wir haben auch mal in derselben Saison (2005/06) die Torjä­gerkanone gewonnen.

Mit welchem Amateurfußballklub sind Sie verbunden?

Ich bin ja selbst Trainerin und trainie­re meinen Sohn beim VfR Eintracht Nord Wolfsburg. Mein Sohn spielt in der F 1, das ist eine super Truppe und mir macht das viel Spaß.

Spielen Sie noch Fußball?

Einmal die Woche kicke ich, wenn ich Zeit habe, bei der Geschäftsstellen-Mannschaft des VfL Wolfsburg mit. Ansonsten halte ich mich eher mit Joggen fit.

Wo stehen Ihre Torjägerkanonen?

Die Kanonen stehen bei meinen Eltern im Keller, im 'Museum', wie sie es nennen. Die haben ja früher alles gesammelt. Ich bin nicht so der Typ dafür.

2013 und 2014 gewann Conny Pohlers mit Wolfsburg die Women's Champions League. 2005 und 2008 gelang ihr dieses Kunststück zudem mit Potsdam und Frankfurt.

Vita Conny Pohlers

- Geboren am 16. November 1978 in Halle (Saale)
- Vereine: 1. FFC Turbine Potsdam (1994 bis 2007), Atlanta Beat (2003/Leihe), 1. FFC Frankfurt (2007-11), VfL Wolfsburg (2011 bis 2014), Washington Spirit (2013/Leihe)
- 210 Spiele in der Frauen-Bundesliga (193 Tore)
- 67 Länderspiele (28 Tore)
- Weltmeisterin 2003
- Europameisterin 2005
- Champions-League-Siegerin 2005, 2008, 2013 und 2014
- Dreimal Torschützenkönigin der Frauen-Bundesliga (2001/02, 2005/06, 2010/11)

Gunnar Meggers

Das sind die Führenden der "Torjägerkanone® für alle" 2023/24"