Heidenheim hatte bereits vor dem Abpfiff Grund zum Feiern. Denn durch den 4:3-Erfolg von Bochum über Union am Nachmittag war der Klassenerhalt gesichert. Nach dem 1:0-Sieg gegen Darmstadt 98 nahm Trainer Frank Schmidt einen Wechsel vor. Der zuletzt gelbgesperrte Traoré kehrte zurück in die erste Elf. Während Theuerkauf dafür auf der Bank Platz nahm, wechselte Föhrenbach wieder auf seine angestammte linke Abwehrseite.
Mainz-Coach Bo Henriksen musste nach dem Remis im Kellerduell mit Köln (1:1) dagegen notgedrungen viermal wechseln. Während Amiri, Gruda (Gelbsperre) und Mwene (Rotsperre) allesamt gesperrt fehlen, fiel auch Onisiwo nach seiner in der Vorwoche erlittenen Handverletzung aus. Dafür begannen Fernandes, Widmer, Ajorque und Lee, der nach Gelbsperre zurückkehrte.
Bundesliga, 32. Spieltag
Burkardt bringt Mainz in Front
Die Partie begann munter und es ging gleich von Beginn an hin und her. Der erste Abschluss der Partie gehörte dann den Gastgebern, doch Zentner faustete den zu zentralen Distanzschuss von Dinkci weg (10.). Nur zwei Minuten später war Pieringer auf dem Weg zum Tor, doch van den Berg trennte ihn rechtzeitig noch vom Ball. Mainz, das in der ersten Halbzeit mehr vom Ball hatte (58 Prozent Ballbesitz), wirkte dagegen etwas harmlos. Lees Kopfball war die einzige nennenswerte Szene (18.).
In Minute 29 wäre Heidenheim beinahe in Front gegangen, doch nach einer Ping-Pong-Einlage zwischen Zentner und Kleindienst rollte der Ball knapp am rechten Pfosten vorbei. So war es etwas überraschend, dass Mainz das Team war, das in Führung ging, auch wenn van den Berg noch eine Kopfballchance hatte (36.): Burkardt nahm eine Flanke von Caci volley und vollendete technisch hochwertig ins linke Eck (37.).
Mainz wurde in der Folge besser, drückte Heidenheim zeitweise in den eigenen Sechzehner, ohne jedoch zum Abschluss zu kommen. So blieb es zur Pause beim 1:0 für die Gäste.
Kleindienst gleicht aus - FCH trifft zweimal das Aluminium
Auch nach dem Seitenwechsel war Mainz zunächst die bessere Mannschaft. Das 2:0 fiel jedoch nicht, weil Dinkci kurz vor der Linie gegen Ajorques Abschluss rettete (49.). Auf der anderen Seite wäre dem zukünftigen Freiburger dann beinahe der Ausgleich gelungen, doch er scheiterte mit seinem Lupfer an Zentner (55.). Heidenheim erhöhte in der Folge den Druck und versuchte es zunächst über Beste (61.). In der 65. Minute fiel dann der Ausgleich. Kleindienst setzte sich in der Mitte gegen Fernandes durch und köpfte Traorés Flanke humorlos ein. Nur fünf Minuten später hätte der FCH das Spiel beinahe gedreht, doch Mainkas Kopfball landete nur am Pfosten (70.).
Mainz wackelte gewaltig, hatte dann aus dem Nichts aber plötzlich die große Chance, selbst das 2:1 zu erzielen, doch Burkardt - der frei auf das Tor zulief - ließ sich von Heidenheim-Keeper Müller nach außen treiben (76.). Mainz konzentrierte sich in der Folge auf die Defensive und auf Kontersituationen. Daraus resultierten dann auch noch Abschlüsse von Burkardt (88.), Caci (90.) und Weiper (90.+1). Die größte Gelegenheit in der Schlussphase ging aber erneut auf das Konto des FCH, doch der eingewechselte Schimmer scheiterte per Kopf an der Latte (90.+4).
Kurz danach beendete der Unparteiische Sven Jablonski die Partie. Angesichts der zweiten Halbzeit waren die Gastgeber dem Sieg näher, weshalb Mainz mit dem Remis am Ende zufrieden sein kann. Durch das Unentschieden bleiben die 05er zwar zum siebten Mal in Serie ungeschlagen, sie verpassen allerdings auch den Sprung auf Rang 15 und bleiben so auf dem Relegationsrang hängen.
Am 33. Spieltag geht es für Heidenheim auswärts beim SC Freiburg weiter, Anstoß der Partie ist am kommenden Samstag um 15.30 Uhr. Ebenfalls am Samstag aber im Abendspiel ist Mainz gefordert, der FSV empfängt um 18.30 Uhr Borussia Dortmund.