Mit einem Sieg konnte Ulm am 36. Spieltag schon den Aufstieg und damit den direkten Durchmarsch aus der vierten Liga perfekt machen. SSV-Coach Thomas Wörle setzte nach dem überraschendem Landespokal-Aus in Überzahl gegen Großaspach auf die Elf, die am vergangenen Wochenende die zweite Freiburger Mannschaft mit 2:1 besiegen konnte. Auf der anderen Seite veränderte Viktorias Trainer Olaf Janßen sein Team im Vergleich zur spektakulären 3:5-Niederlage gegen Preußen Münster auf drei Positionen: Greger, Idel und May ersetzten Schultz, Fritz und Koronkiewicz.
Druckvoller Beginn - Strompfs Hammer
Die Spatzen hatten sich viel vorgenommen. Das war von Beginn an zu spüren. Gleich in der zweiten Minute scheiterte Chessa nach einem durchgesteckten Pass an Voll. Auch der agile Scienza sorgte immer wieder für Unruhe in der Kölner Hintermannschaft. Nach einem Zuspiel an der Strafraumkante legte er sich den Ball an zwei Verteidigern vorbei, scheiterte dann aber an Voll (7.). In der Folge flachte das druckvoll begonnene Offensivspiel der Hausherren etwas ab. Es fehlte an Präzision und Durchschlagskraft im letzten Drittel.
3. Liga, 36. Spieltag
So dauerte es bis zur 25. Minute, ehe Ulm in Person von Chessa wieder gefährlich wurde. Nach einer halben Stunde meldete sich dann auch Köln in der Partie an, doch Lorch traf den Ball nicht voll. Nur kurze Zeit später fasste sich Strompf ein Herz und tankte sich durch die gesamte gegnerische Hälfte. Sein wuchtiger Schuss ging haarscharf am Tor vorbei (31.). Auch Brandt hatte bei seinem Abschluss aus der Distanz kein Glück (43.). Ein intensives Spiel mit hoch stehenden Ulmern und wacker verteidigenden Kölnern ging torlos in die Kabine.
Elfmeter und Solo bringen Ulm auf die Siegerstraße
Auch in den zweiten 45 Minuten nahm der SSV das Heft des Handelns direkt wieder an sich. Brandt schoss aber deutlich drüber (49.). Auch Scienza hatte bei seinem Freistoß aus aussichtsreicher Position kein Glück (52.). Besser lief es dann einige Minuten später aus Sicht der Ulmer, als Dietz Chessa im Strafraum zu Fall brachte und sich Scienza des fälligen Strafstoßes annahm. Humorlos traf der Mann mit der Nummer 22 in die linke untere Ecke (60.). In der Folge war es wieder Scienza, der den Torerfolg einleitete und auf Brandt spielte, der durch eine sehenswerte Einzelaktion drei Verteidiger stehen ließ und zum 2:0 vollendete (64.).
Viktoria wagte sich nach dem doppelten Nackenschlag nochmal nach vorne, Dietz per Kopf (71.) und El Mala aus der Distanz (73.) fehlten aber das Abschlussglück. Und so gewann Ulm verdient mit 2:0 und feierte nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Meisterschaft, da Regensburg im Parallelspiel gegen Freiburg II unterlag (1:3). Der frisch gebackene Meister gastiert am kommenden Samstag (14 Uhr) bei Dortmunds Zweitvertretung. Köln empfängt mit Regensburg zeitgleich das nächste Topteam aus dem Aufstiegsrennen.